Wie finde ich das richtige Etikett?

Ein kurzer Guide für alle Interessierten

Manchmal bringen uns die kleinen Dinger ganz schön zum Verzweifeln – insbesondere ihre Abwesenheit kann zu erheblichen Problemen führen. Wenn wir an der Supermarktkasse endlich die lange Schlange überwunden haben – und wir plötzlich hektisch zur Obstwaage laufen, da auf dem Boskop leider der Preis nicht eingescannt werden kann. Jede/r kann sich sicherlich auch entsinnen, wie die Kassiererin missmutig ihre Augenbraue hebt, da wir den einen Artikel ohne Kennzeichnung gegriffen haben (der auch noch der letzte verfügbare ist). Es gibt natürlich auch Glücksmomente, wenn die lange bestaunten Boots im Sale nun als „3 für 2“ oder  „70%“ feilgeboten werden. Die Rede ist natürlich von Etiketten, Aufkleber, Labels, Sticker, Klebchen, oder wie man/frau sie sonst noch nennt.

Seit über 40 Jahren ist der Geschäftsführer von Niesel-Etikett auf dem weiten Gebiet der Kennzeichnung tätig und möchte hier auf diesem Unternehmensblog sein Wissen mit Ihnen teilen. Regelmäßig kommt ein neuer Beitrag mit Basis-Informationen über Etiketten und Kennzeichnung hinzu, um Sie als Kunden und Interessierten mit in diese vielfältige Welt zu nehmen und zu Experten zu machen.

Aber woher wissen Sie überhaupt, dass Sie das richtige Etikett für Ihre Anwendung gefunden haben?

Kurz gesagt, das Etikett sollte Ihren individuellen Ansprüchen genügen und das zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis. Längere Antwort: Sie sollten im Vorfeld folgende Fragen beantworten und darüber gegebenenfalls mit Ihren KollegInnen aus der Produktion sprechen. Zu diesen Unterpunkten werden wir künftig weitere Beiträge verfassen – doch zunächst die Übersicht:

Checkliste für Etiketten

 

  1. Zu allererst: Ist eine neue Kennzeichnungsaufgabe zu meistern, oder geht es um Optimierung bzw. Kostensenkung eines bestehenden Etikettierungssystems?
  2. Welches Produkt soll in welcher Umgebung gekennzeichnet werden (staubige Produktionshalle, Kühlhaus oder Außenbereich)?
  3. Wie soll das Label appliziert werden? Wie ist der weitere Produktionsablauf?
  4. Wünschen Sie selbstklebende Etiketten, Endlosrollen, Stecketiketten oder Schlaufenetiketten?
  5. Auf welchem Untergrund soll das Etikett haften? Ist es der Witterung oder extremen Umgebungen ausgesetzt? Ein Etikett kann besonders stark haftend, permanent oder wieder ablösbar sein.
  6. Mit welcher Technik (Laser/Thermodirekt/Thermotransfer- oder Inkjetverfahren) soll das Label bedruckt werden? Gerne informieren wir Sie über die Eigenschaften der Drucktechniken. Bei einem vorhandenen Drucksystem schauen Sie einfach auf das Typenschild (Hersteller, Modell).
  7. Wie hoch ist der geplante Jahres-, Monats-, Wochen- oder Tagesbedarf?
  8. Steht das Etikett mit Lebensmitteln in direktem Kontakt oder hat es bestimmte Normen/Zertifikate zu erfüllen?
  9. Bevorzugen Sie ein bestimmtes Material? Papier, Kunststoffe (z.B. Polyester, Polyethylen), Tyvek oder Aluminium – und noch viel weiter reicht die Materialpalette. Sollten Sie ratlos mit den Schultern zucken, beraten wir Sie gerne.
  10. Wie soll die Oberfläche des Etiketts (matt, semi-matt oder hochglänzend) beschaffen sein?
  11. Wie sollen die Maße des Labels sein (Breite x Höhe in mm)? Darf die Größe abweichen? Es gibt Standardformate, die wir auf Lager führen. Diese können kostengünstiger und schneller angefertigt werden als Sondermaße.
  12. Soll das Etikett ein- oder mehrfarbig sein?
  13. Was soll auf das Etikett gedruckt werden: Logo, Text, Preis, Chargennummer, MHD oder Barcodes bzw. QR-Codes? Möchten Sie ein funktionales Etikett oder eines in Ihrem Corporate Design?
  14. Last but not least: bedrucken Sie das Label selbst oder möchten Sie die Kennzeichnung auslagern?

 

Sollten Sie sich trotz dieser Liste noch unsicher fühlen, bieten wir Ihnen Mustersendungen sowie nach Absprache Probeaufträge in kleinen Chargen an. Bitte einfach per Mail oder Telefon oder unser Kontaktformular anfordern.